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Abzeichen und Symbole 1982 bis 1994

 

 

Diese Seite gibt einen Überblick über die Organisation, deren Außendarstellung, Ränge, Rangabzeichen sowie die Applikationen an den Uniformen und die Dienstauszeichnungen der 248 German Security Unit - 2 Royal Military Police für den Zeitraum von 1968 bis 1982.

Die Zuordnung von Rängen und Abzeichen weichen zum Teil erheblich von den getragenen Insignien der Vor- und Folgezeiten ab.

 

 

 

Am 1. April 1982 wurde die bisherige German Service Unit (Berlin) an das 2. Regiment der britischen Militärpolizei RMP angebunden, weshalb sich die innere und äußere organisations-strukturelle Ausrichtung komplett änderte.

Mit der Anbindung erhielt die Einheit auch einen neuen Namen sowie eine eigene Kompanienummer (248) und weitere Befugnisse übertragen, die sie als "Provost Company" der Militärpolizei auszeichnete.

Maßgebliche Änderungen bei Titeln und Rangabzeichen gab es nicht, selbst die bisherige Kompaniefahne wurde weiterverwendet, da die GSU auch ihre bisherige Kurform weiter verwendete.

Obgleich sich die Rangabzeichen vom Erscheinungsbild der bisherigen nicht unterschieden, so bewegte sich doch einiges im Bereich der Effekte. 1982 wurde ein neues Badge eingeführt, das erstmals in Metallausführung die Barette der GSU zierte.

Als Folge der Deutschen Einheit war auch das Schicksal der 248 German Security Unit besiegelt, die schließlich im September 1994 demobilisert wurde. Wenige Monate zuvor, im April 1994, wurde bereits das 2. Regiment der RMP aufgelöst, womit die GSU ihre Regimentsnummer verlor und damit ihre letzte offizielle Einheitsbezeichnung erhielt: 248 German Security Unit - Royal Military Police.

Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und bitten zu beachten, dass die nachfolgenden Aufstellungen ausschließlich den Bezug zum Zeitraum 1982 bis 1994 wiedergeben!

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Organisation und Außendarstellung:

 

         

Organisationsstruktur

 

Einheitsname

248 German Security Unit - 2 Royal Military Police

ab: 1. April 1994: 248 German Security Unit - Royal Military Police

(Kurzform: 248 GSU - 2 RMP, bzw. 248 GSU - RMP)

Organisationsstruktur

Provost Company der britischen Militärpolizei

1 Kompanie mit 1 Stabsabteilung und 5 Sektionen mit einer Gesamt-Stärke von durchschnittlich ca. 250 Mitarbeitern

Einheitsführer

Staff Superintendent Wolfgang Schiller MBE

Ständiger Vertreter

Chief Superintendent Heinz Radtke (bis 1988)

ab 1989: Superintendent Karl-Heinz Sander

 

           

Kompaniefahne

Die Kompanie- oder Einheitsfahne der GSU diente als Symbol nach außen. Sie basierte auf den 1950 verliehenen Einheitsfarben Weiß und Grün.

Eine Einzigartigkeit war die Fahne alleine deswegen, weil das "Pfauenauge", das Berliner Brigadeabzeichen, ausschließlich bei der GSU einen intergrierten Bären aufwies.

Die Kompaniefahne wurde zunächst nur tagsüber und später ständig vor dem Kompanieblock 34 gehisst.

 

"Animus et Vigilantia"

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"Mut und Wachsamkeit"

         

Wahlspruch

Die Verleihung eines Wahlspruchs oder Mottos gehört zu den ältesten Traditionen im Militär. So erhielt bereits der Watchmen´s Service der GSO Berlin 1950 bei dessen Aufstellung ein solches Motto verliehen, um seine neuen Aufgaben künftig mit "Mut und Wachsamkeit" zu versehen.

Einen nach außen erkennbaren Bezug zwischen Einheit und Motto gab es jedoch während der gesamten Aufstellungszeit nicht. So gab es auch nach der Einführung einer Kompanierfahne keine Exemplar, das mit dem Wahlspruch geziert war.

Bis heute ist zudem nicht bekannt, welcher britische Vertreter letztlich die Verleihung vorgenommen hat.

 

 

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Applikationen, Ränge und Aufgabenübertragungen:

 

Mützen- und Ärmelabzeichen:

 

 

         

Barettabzeichen

Bei dem Barettabzeichen der German Security Unit handelte es sich um ein Metallbadge, das mit Anbindung an das 2. Regiment der Royal Military Police ab April 1982 an die Einheitsangehörigen nach deren bestandender Prüfung ausgegeben wurde.

In Anlehnung an die bisher geführten Insignien wies es einen goldenen Berliner Bären sowie den Schriftzug "Berlin" und die Buchstaben "GSU" auf, welche mit einem silberfarbenen Lobeerkranz umgeben sind.

Die Darstellung des Bären glich dem Wappenzeichen Berlins. Auffällig am Emblem war erneut, dass der Bezug zur Stadt hergestellt war und zudem das Kürzel "GSU", anders als bei den übrigen Effekten, ohne die üblichen Trennpunkte geführt wurde.

Bei dem Metallbadge handelte es sich um das letzte Abzeichen, das an der Kopfbedeckung der Einheit getragen wurde.

 

         

Ärmelabzeichen

Das von allen Dienstgraden getragene Ärmelabzeichen der German Security Unit gestaltete sich in dem klassischen Halbbogen in schwarzer Farbgebung mit dem roten Schriftzug "G. S. U." sowie dem darunter geführten Berliner Brigadeabzeichen ("Pfauenauge").

Angehörige der Mannschafts- und Unteroffiziersränge führten unter dem "Pfauenauge" ihren Dienstgrad.

Mit dieser Applikation hoben sich die Berliner GSU-Angehörigen auch deutlich von den Emblemen der westdeutschen GSO-Einheiten ab.

 

           

Taktisches Zeichen

Das Taktische Zeichen wurde durch die German Security Unit im Rahmen konzeptioneller und taktischer Planungen und Umsetzungen nach innen und außen geführt.

Am auffälligsten und allgemein sichtbar, war das Führen des Zeichens an den Dienstfahrzeugen. Ab ca. 1983 wurde das Taktische Zeichen entfernt und auch nicht mehr in anderen Zusammenhängen geführt, nachdem der gesamte Fuhrpark der Einheit mit der neu vergebenen Taktischen Kennung der Militärpolizei "99" beschildert wurde.

 

           

Kompaniewimpel

Mit der Anbindung an das 2. Regiment der Royal Military Police führte die German Security Unit, neben ihrer bereits vorhandenen Kompaniefahne, den Kompaniewimpel ein.

Dessen Gestaltung lehnte sich an die der Kompaniefahne an, wies jedoch den in seiner Darstellung außergewöhnlichen Zusatz "2nd RMP" auf und stellte somit auch einen direkten Bezug zum Regiment her. Ebenfalls einmalig blieb, dass der Wimpel das Kürzel "GSU" zusammen mit der neuen Kompanienummer "248" aufwies. Beides war auf der Kompaniefahne nicht vorhanden.

Bislang noch nicht genau verifiziert, ist der exakte Einsatzzweck. Ursprünglich war er für Öffentlichkeitsveranstaltungen, aber auch Sport- und Wettkämpfen sowie für Manövereinsätze eingeplant.

Insgesamt wurde der Kompaniewimpel nur drei Mal ausgegeben, wovon sich einer in Großbritannien und ein weiterer im Eigentum des Vereins befindet.

Bei dem Kompaniewimpel handelt es sich um das zuletzt eingeführte Symbol der Einheit.

 

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Mannschafts- und Unteroffiziersränge:

 

ohne Abzeichen

         

Recruit

Bei dem Recruit, also dem Rekruten, handelte es sich um einen neu eingestellten und in der Grundausbildung befindlichen Angehörigen der Einheit. 

Es war zudem die einzige unangetastete Stelle der Mannschaftsränge, die im gesamten Aufstellungszeitraum organisatorisch, also auch in Bezeichnung, Zuordnung und Ausrichtung, unverändert blieb.

In der Zeitphase 1982-1994 betrug die Ausbildungszeit für Recruits etwa vier bis sechs Wochen.

Inhaltlich war die Ausbildung bereits seit 1968 durch die Erhebung zu einer Wachpolizei, verstärkt mit polizeilichen Lehrinhalten bestückt.

Wahrgenommen hatte man den Rekruten, dessen Wortherkunft sich aus dem Französischen (Recrue = Nachwuchs) ergibt, bei der GSU kaum. Von den Stammkräften bemerkt wurden sie lediglich beim Antreffen im Kasernenbereich oder bei den Kurzpraktika im Wach-Dienst.

Auffällig waren die Rekruten vor allem dadurch, dass diese meist einen Drillich sowie ein Barett ohne Badge trugen. Diese erhielten sie erst nach bestandender Prüfung.

Recruits, deren offizielle Abkürzung "Rec" lautete, führten zudem keine Rangabzeichen.

 

         

Watchman

Bei dem Watchman handelte es sich um das Einstiegsamt nach Beendigung der Ausbildung.

Als Watchman erhielt ein GSU-Angehöriger auch erstmals ein eigenes Rangabzeichen, das jedoch nur selten getragen wurde, da sich die Stellenzuweisung lediglich auf eine kurze Probezeit bezog und zumeist mit Abschluss der noch ausstehenden zweiten Sicherheitsüberprüfung beendet war.

 

         

Security Guard

Bei dem Security Guard, zumeist als "Sy Gd" abgekürzt, handelte es sich um den ersten Beförderungsdienstgrad der German Security Unit. Gleichzeitig handelte es sich um den einzigen Dienstposten der Mannschaftsdienstgrade. Er war im Vergleich zum britischen Militärkonstrukt einem Lance Corporal gleichgestellt.

Der Security Guard, dessen Bezeichnung aufgrund der identischen Dienststellung als unglücklich empfundenn wurde, war grundsätzlich als Posten eingesetzt. Erfahrene Security Guards wurden zudem auf kleineren Wachen auch als Postenführer verwendet. Im Bereich der Wachabteilung kamen sie auch als Kraftfahrer vom Dienst ("Duty Driver") oder für die Auslieferung der Verpflegung zum Einsatz.

Im Innen- oder Stabsdienst waren sie kaum anzutreffen.

Statistisch betrachtet waren die meisten Stellen der GSU Sy-Gd-Stellen.

Als Applikation führte der Security Guard ein Rangabzeichen mit zwei schmalen roten Streifen auf schwarzem Hintergrund, das ingsgesamt ein Maß von nur 3,5 x 1,0 cm (Breite x Höhe) aufwies.

 

         

Senior Security Guard

Der Senior Security Guard, üblicherweise als "Sen Sy Gd" oder als "S/Sy Gd" abgekürzt, war der erste Dienstposten im Bereich der Unteroffiziere. Er stand, im Vergleich zum britischen Militärkontsrukt, einem Corporal gleich. Es handelte sich somit um den ersten Posten der unteren Führungsebene.

Senior Security Guards wurden vornehmlich als Postenführer auf kleineren Wachen, bzw. als Posten eingesetzt. Erfahrene Stelleninhaber kamen zudem als Postenführer auf den Hauptwachen zum Einsatz.

Im Innen- und Stabdsienst waren sie ebenfalls eingesetzt und wurden mit nachgeordneten Aufgaben betraut, wie z. B. als Mitarbeiter in der Schreibstube, in der Diensteinteilung oder im Bereich des Kennels.

Für Diensthundeführer war mit dem Erreich der Planstelle eines Senior Security Guards grundsätzlich der höchste Dienstgrad erreicht. Eine Beförderung war somit zwangsläufig mit der Abgabe des Hundes verbunden.

Das Rangabzeichen eines Senior Security Guards bestand aus drei schmalen roten Streifen auf schwarzem Hintergrund mit einem Gesamtmaß von 3,5 x 1,5 cm (Breite x Höhe).

 

 

         

Chargehand Security Guard

Der Chargehand Security Guard, meist nur kurz als "Chargehand" bezeichnet und üblicherweise als "Ch Sy Gd" oder "CH/Sy Gd" abgekürzt, war ein Unteroffiziersrang der German Security Unit.

Die Bezeichnung leitete sich nicht, wie oft falsch verbreitet, vom britischen Sergeant ab, sondern ist auf die Bezeichnung "In Charge" (In Verantwortung) zurückzuführen - wenngleich auch der Rang mit dem eines Sergeants vergleichbar war.

Chargehands hatten die Funktion eines Gruppenführers inne und wurden vornehmlich als "Guard Commander" an den drei Hauptwachen eingesetzt. Sie bildeten mit dem Sektionsleiter die Führungscrew einer Sektion.

Auch im Innen- und Stabsdienst kamen sie zum Einsatz und nahmen Aufgaben im mittleren Kompetenzbereich war. So waren sie als Ausbilder, als Fahrlehrer, in der Diensteinteilung, als Kennelmaster oder als Leiter von Küche, Kleiderkammer oder Werkstatt anzutreffen.

Das Rangabzeichen des Chargehands bestand aus einem breiten sowie einem schmalen roten Streifen auf schwarzem Hintergrund mit einem Gesamtmaß von 3,5 x 1,5 cm (Breite x Höhe).

 

           

Foreman Security Guard

Der Foreman Security Guard, kurz als Foreman bezeichnet und üblicherweise als "FMN" oder "FMN Sy Gd" abgekürzt, war ein Unteroffiziersrang der German Security Unit und zugleich der erste der mittleren Führungsebene.

Unteroffiziere dieses Ranges, die mit einem britischen Staff Sergeant vergleichbar waren, wurden hauptsächlich als Leiter der Sektionen eingesetzt und somit in ihrer Dienststellung einem Zugführer gleichgestellt. Gemeinsam mit den Gruppenführern ihrer Sektion bildete er die Führungscrew des Zuges.

Grundsätzlich war mit der Übertragung des Amtes als Sektionsleiter auch die Tätigkeit als Diensthabender vom Wachdienst (DvW) vebunden. Eine Aufgabe, die statusrechtlich mit dem Offizier vom Wachdienst (OvWa) der Bundeswehr zu vergleichen ist.

Somit hatte ein als Sektionsleiter eingesetzter Foreman eine wichtige Rolle innerhalb der Wachabteilung inne. Er war zum einen "Zugführer nach innen" und somit für die Belange seiner Nachgeordneten verantwortlich und zum anderen als DvW Aufsichtführender des Wachgeschehens nach außen.

Desweiteren nahm er außerhalb der Regeldienstzeiten, zum Beispiel während der Nachtschicht, die Stellung des Einheitsführers ein. Ein als Sektionsleiter eingesetzter Foreman unterstand unmittelbar dem Leiter der Wachabteilung.

Darin ist auch begründet, dass, anders als in den meisten militärischen Organisationen, bereits gegenüber eines Foreman, also vollkommen unabhängig dessen Verwendung, eine ständige Grußpflicht bestand.

Auch im Innen- und Stabsdienst wurde ein Foreman eingesetzt, so in der Aus- und Fortbildung oder in anderen herausragenden Funktionen des Stabsbereiches.

 

             

Senior Foreman Security Guard

Der Senior Foreman Security Guard, kurz als Senior Foreman bezeichnet und üblicherweise als "S/FMN" abgekürzt, war der höchste Unteroffiziersrang der German Security Unit.

Unteroffiziere dieses Ranges waren ausschließlich im Stab mit herausragenden Aufgaben betraut. Im regulären Wachdienst war deren Einsatz, mit Ausnahme von Sonderverwendungen, nicht vorgsehen.

Grundsätzlich gab es bei der Einheit zeitgleich nur zwei Stelleninhaber, wobei der eine als "Company Sergeant Major", also als Spieß, bzw. Kompaniefeldwebel und der andere als Diensteinteiler eingesetzt wurden.

Gemäß den offiziellen Stellenzuweisungen war ausschließlich der Senior Foreman ein echter Zugführer, weil die Sektionen von der eigentlichen Definition eines militärischen Zuges abwichen.

Im Vergleich zum britischen Militärkonstrukt entsprach der Senior Foreman dem Rang eines Warrant Officers 1.

 

 

 Offiziersränge:

 

         

Assistant Superintendent

Bei dem Assistant Superintendent, üblicherweise als "Ass Supt" oder "A/Supt" abgekürzt, handelte es sich um den niedrigsten Offiziersrang der German Security Unit. Im Vergleich zum regulär-militärischen Rangsystem entsprach er einem Leutnant.

Der Assistant Superintendent, dessen Planstelle zeitgleich nur ein einziges Mal existierte, nahm die Position des Quartiermeisters ein.

Der Rang wurde jedoch regelmäßig durch aufsteigende Unteroffiziere übersprungen, da die mit einem Assitant Superintendent besetzte Stelle, grundsätzlich dem Verwaltungsbereich zugeordnet war.

Offiziere waren im wesentlichen durch das Tragen der Dienstgrade erkennbar, die sie auf den Schulterbereichen der Oberbekleidung führten.

Das Ragabzeichen des Assistant Superintendent bestand aus einem breiten Balken auf schwarzen Hintergrund mit einem Maß von 1,0 x 3,5 cm (Breite x Höhe). Durch die breitere Form ihrer Applikationen, hoben sich die Offiziere auch optisch von den Abzeichen der Mannschafts- und Unteroffiziersränge ab. Offizieren war es zudem erlaubt, privat beschaffte Rangabzeichen in silberfarbener Gestaltung zu tragen.

Wie in den meisten Militärorganisationen, wurden auch bei der GSU die Rangabzeichen der Offiziere senkrecht dargestellt.

Der rote Balken war während der gesamten Aufstellungszeit der Einheit das Rangabzeichen des Assistant Superintendent.

 

         

Superintendent

Bei dem Superintendent, üblicherweise als "Supt" oder "SUPT" abgekürzt, handelte es sich um den ersten Beförderungsdienstposten der Offizierslaufbahn der German Security Unit. Im Vergleich zum regulär-militärischen Rangsystem entsprach er einem Oberleutnant.

Ein Superintendent war ein Offizier in einer Stabsabteilung und mit herausragenden Aufgaben betraut.

Zeitgleich waren drei Planstellen vorhanden und besetzt, was im Umkehrschluss aber auch bedeutete, dass es sich um den häufigsten Offiziersdienstgrad bei der GSU handelte.

Ein Stelleninhaber nahm die Position eines Superintendent für den Zuständigkeitsbereich der Wachabteilung, zwei weitere im Innendienst der Stabsabteilung ein.

Zu den weiteren Aufgaben eines Superintendents gehörte auch das Führen von Alarmzügen ("Alert Platoon"), die im Alarmierungsfall zusammengestellt wurden.

Das Rangabzeichen des Superintendent bestand aus zwei breiten Balken auf schwarzen Hintergrund mit einem Gesamtmaß von 2,3 x 3,5 cm (Breite x Höhe).

Die beiden roten Balken waren während der gesamten Aufstellungszeit der Einheit das Rangabzeichen des Superintendent.

 

         

Chief Superintendent

Bei dem Chief Superintendent, üblicherweise als "Chief Supt" oder "C/SUPT" abgekürzt, handelte es sich um den zweithöchsten Offiziersrang der German Security Unit und zugleich um die erste Stufe der "Senior Ranks".

Im Vergleich zum regulär-militärischen Rangsystem entsprach er einem Hauptmann.

Ein Chief Superintendent, von dem es zeitgleich nur einen einzigen Stelleninhaber gab, war grundsätzlich mit der Führung der Wachabteilung und der Leitung des Hundewesens betraut. Zugleich nahm er die Position als Ständiger Vertreter des Einheitsführers ein.

Somit wurde das bewährte Zwei-Säulen-Modell, wonach die Führung der Einheit und des administrativen Bereichs dem Einheitsführer und die des Vollzugsbereichs dessen Ständigen Vertreteroblag, fortgeführt.

Das Rangabzeichen des Superintendent bestand aus drei breiten Balken auf schwarzen Hintergrund mit einem Gesamtmaß von 3,3 x 3,5 cm (Breite x Höhe).

Die drei roten Balken blieben während der gesamten Aufstellungszeit der Einheit das Rangabzeichen des Chief Superintendent, allerdings wurde die Stelle mit Ausscheiden des letzten Amtsinhabers ab 1988 nicht mehr besetzt.

 

 

         

Staff Superintendent

Bei dem Staff Superintendent, üblicherweise als "Staff Supt" oder "S/SUPT" abgekürzt, handelte es sich um den höchsten Offiziersrang der German Security Unit. Zugleich nahm der einzige Amtsinhaber die Stellung des Einheitsführers und als solcher auch die des "Officers Commanding" (OC) wahr.

Wegen der steten Anbindung an ein reguläres Regiment wurde der Einheitsführer fälschlicherweise auch oft als Kommandeur bezeichnet, was aber tatsächlich unzutreffend war, weil diese Stellung der jeweilige Befehlshaber des betreffenden Regiments innehatte.

 

Staff Superintendent Wolfgang Schiller (1994)

Im Vergleich zum regulär-militärischen Rangsystem entsprach der Dienstgrad des Staff Superintendent dem eines Majors, womit dieser auch der einzige Rang der GSU (Berlin) im Bereich der Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere war.

Er war als Einheitsführer auch Leiter der Verwaltungsebene und somit zuständig für Einstellungs- und Entlassungsangelegenheiten sowie die Belange tarifrechtlicher Fragen. Vor allem vertrat er die Einheit nach außen, insbesondere gegenüber britischer Militärbehörden, deutschen Dienststellen oder der Presse. Hieraus ergibt sich auch, dass der Einheitsführer im Laufe der Zeit formal als Dienststellenleiter bezeichnet wurde.

Einsatzleitungen wurden durch den Einheitsführer nur bei besonderen Lagen, insbesondere bei Manöverübungen oder herausragenden Anlässen übernommen.

Ihm standen ein Einzelbüro mit Vorzimmer sowie ein Dienstwagen mit Fahrer zur Verfügung.

Das Rangabzeichen des Staff Superintendent bestand aus einem roten Andreaskreuz auf schwarzem Hintergrund mit einem Gesamtmaß von 3,0 x 3,0 cm (Breite x Höhe). Ob sich mit der Einführung des Andreaskreuzes ein Zusammenhang mit den ähnelnden Symbolen in der britischen Nationalflagge ergab, ist zurzeit nicht bekannt.

Das rote Andreaskreuz blieb während der gesamten Aufstellungszeit der Einheit das Rangabzeichen des Staff Superintendent.

 

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Dienstauszeichnungen (ab 1978):

 

           

Merit Badge

Das Merit Badge war eine Dienstauszeichnung der German Security Unit und zugleich ein sichtbarer Nachweis für eine tadellose Zugehörigkeit zur Einheit.

Tatsächlich handelte es sich ursprünglich bei der Überreichung des Abzeichens um eine Verleihung, da für dessen Aushändigung kein Automatismus vorgesehen war und darüberhinaus ein Regelwerk bestand.

Das Merit Badge wurde jährlich als "Annual Award" während eines offiziellen Anlasses an Angehörige der Einheit verliehen, wenn diese eine tadellose Zugehörigkeit vorweisen konnten.

Zudem mussten ursprünglich testähnliche Bedingungen in 14 Stufen abgelegt werden, die einer Prüfung gleichkamen. Das Merit Badge war außerdem mit einer moantlichen Leistungsprämie für ein Jahr gekoppelt. Seit Mitte der 1980er Jahre wurden die Prüfungshürden drastisch aufgeweicht.

Ab den 1990er Jahren erhielten auch jene GSU-Angehörige das Merit Badge, die an einem einwöchigen Anti-Terror-Training teilgenommen haben, das auf Initiative des Brigadekommandeurs David de Gonville Bromhead eingeführt wurde.

Getragen wurde das Abzeichen in Rauteform ausschließlich auf dem linken Unterarm der Uniformröcke. Sonderformen, wie etwa Bandschnallen, wurden nicht vergeben.

 

           

Long Service Badge (3 Years)

Das Long Service Badge (3 Years) war eine Dienstauszeichnung der German Security Unit und zugleich ein sichtbarer Nachweis für eine tadellose 3-jährige Zugehörigkeit zur Einheit. Es war zugleich die erste Stufe der Long-Service-Badges der GSU.

Tatsächlich handelte es sich ursprünglich bei der Überreichung des Abzeichens um eine Verleihung, da für dessen Aushändigung kein Automatismus vorgesehen war und darüberhinaus ein Regelwerk bestand.

Das LSB (3 Years) wurde jährlich während eines offiziellen Anlasses an Angehörige der Einheit verliehen, wenn diese eine tadellose und mindestens 3-jährige Zugehörigkeit vorweisen konnten.

Zudem mussten ursprünglich testähnliche Bedingungen abgelegt werden, die einer Prüfung gleichkamen. Das LSB (3 Years) war jedoch mit keiner Leistungsprämie gekoppelt.

Getragen wurde das weiß-grüne Abzeichen, das an die Einheitsfarben angelehnt war und von den GSU-Angehörigen auch humorvoll als "Ampel" bezeichnet wurde, oberhalb der linken Brusttasche an den Uniformröcken.

 

             

Long Service Badge (7 Years)

Das Long Service Badge (7 Years) war eine Dienstauszeichnung der German Security Unit und zugleich ein sichtbarer Nachweis für eine tadellose 7-jährige Zugehörigkeit zur Einheit.

Tatsächlich handelte es sich ursprünglich bei der Überreichung des Abzeichens um eine Verleihung, da für dessen Aushändigung kein Automatismus vorgesehen war und darüberhinaus ein Regelwerk bestand.

Das LSB (7 Years) wurde jährlich während eines offiziellen Anlasses an Angehörige der Einheit verliehen, wenn diese eine tadellose und mindestens 7-jährige Zugehörigkeit vorweisen konnten.

Zudem mussten ursprünglich testähnliche Bedingungen abgelegt werden, die einer Prüfung gleichkamen. Das LSB (7 Years) war jedoch mit keiner Leistungsprämie gekoppelt.

Getragen wurde das Abzeichen, dass von den GSU-Angehörigen auch humorvoll als "Geduldsfliege" bezeichnet wurde, oberhalb der linken Brusttasche an den Uniformröcken.

Für die Long Service Badges galt die Regelung, dass ausschließlich die jeweils höchste Form getragen wurde.

 

             

Long Service Badge (12 Years)

Das Long Service Badge (12 Years) war eine Dienstauszeichnung der German Security Unit und zugleich ein sichtbarer Nachweis für eine tadellose 12-jährige Zugehörigkeit zur Einheit.

Tatsächlich handelte es sich ursprünglich bei der Überreichung des Abzeichens um eine Verleihung, da für dessen Aushändigung kein Automatismus vorgesehen war und darüberhinaus ein Regelwerk bestand.

Das LSB (12 Years) wurde jährlich während eines offiziellen Anlasses an Angehörige der Einheit verliehen, wenn diese eine tadellose und mindestens 12-jährige Zugehörigkeit vorweisen konnten.

Zudem mussten ursprünglich testähnliche Bedingungen abgelegt werden, die einer Prüfung gleichkamen. Das LSB (12 Years) war jedoch mit keiner Leistungsprämie gekoppelt.

Getragen wurde das Abzeichen, dass von den GSU-Angehörigen auch humorvoll als "Geduldsfliege" bezeichnet wurde, oberhalb der linken Brusttasche an den Uniformröcken.

Für die Long Service Badges galt die Regelung, dass ausschließlich die jeweils höchste Form getragen wurde.

             

Long Service Badge (20 Years)

Das Long Service Badge (20 Years) war eine Dienstauszeichnung der German Security Unit und zugleich ein sichtbarer Nachweis für eine tadellose 20-jährige Zugehörigkeit zur Einheit. Es war zugleich die höchste Auszeichnungsstufe der Long-Service-Badges.

Tatsächlich handelte es sich ursprünglich bei der Überreichung des Abzeichens um eine Verleihung, da für dessen Aushändigung kein Automatismus vorgesehen war und darüberhinaus ein Regelwerk bestand.

Das LSB (20 Years) wurde jährlich während eines offiziellen Anlasses an Angehörige der Einheit verliehen, wenn diese eine tadellose und mindestens 20-jährige Zugehörigkeit vorweisen konnten.

Zudem mussten ursprünglich testähnliche Bedingungen abgelegt werden, die einer Prüfung gleichkamen. Das LSB (20 Years) war jedoch mit keiner Leistungsprämie gekoppelt.

Getragen wurde das Abzeichen, dass von den GSU-Angehörigen auch humorvoll als "Geduldsfliege" bezeichnet wurde, oberhalb der linken Brusttasche an den Uniformröcken.

Für die Long Service Badges galt die Regelung, dass ausschließlich die jeweils höchste Form getragen wurde.

 

 

Mit der Demobilisierung der 248 German Security Unit - Royal Military Police im September 1994, endete deren 44-jährige Geschichte.

Für die Darstellung der Applikationen der anderen Zeiträume, verwenden Sie bitte die nachfolgenden Verlinkungen:

 

Abzeichen 1950 bis 1968

 

Abzeichen 1968 bis 1982

 

 

 Stand: 28.01.2018 - Inhalt und Gestaltung: ©ZeSch

Die Kameradschaft 248 German Security Unit e. V. ist seit August 2013 Vollmitglied der ROYAL MILITARY POLICE ASSOCIATION und der einzige Verein, der seitens der britischen Militärpolizei als Repräsentant der ehemaligen German Security Unit und für deren geschichtliche Darstellung anerkannt wird.