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Die Kommandeure der Britischen Brigade in Berlin

 

 

 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Aufteilung Deutschlands und Berlins in vier alliierte Sektoren, formierte Großbritannien im neuen britischen Sektor von Berlin ihre etsandten Truppen, die aufgrund alliierter Vereinbarungen, in Brigadestärke aufgestellt wurden.

Die neue Brigade führte bis zu deren Auflösung die nachfolgenden Bezeichnungen:

 

BERLIN AREA (Juli - August 1945)

BERLIN TROOPS AREA (August 1945 - Februar 1949)

AREA TROOPS BERLIN (Februar 1949 - Oktober 1953)

BERLIN INDEPENDENCE BRIGADE (Oktober 1953 - April 1959)

BERLIN INFANTRY BRIGADE GROUP (April 1959 - Dezember 1963)

BERLIN INFANTRY BRIGADE (Dezember 1963 - März 1977)

BERLIN FIELD FORCE (März 1977 - Dezember 1980)

BERLIN INFANTRY BRIGADE (Januar 1981 - September 1994)

 

Pfauenauge

Viele Jahre das Zeichen der Brigade: Das "Pfauenauge"

 

Kommandierender Offizier der Einheit war ein Brigadier. Militärhistorisch besonders ist, dass es sich bei dem britischen Brigadier um keinen Generalsrang, sondern um den höchsten Stabsoffiziers-Dienstgrad handelt. Somit besitzt er die Stellung eines "Obersten in besonderer Verwendung", was auf die bis 1928 offizielle Rang-Bezeichnung Colonel-Commandant zurückzuführen ist.

Irrtümlicher Weise wird dennoch oftmals, wie beispielhaft bei den amerikanischen Streitkräften zutreffend, die Bezeichnung Brigadier General verwendet, was jedoch tatsächlich unzutreffend ist. Dies wird u. a. auch durch die Rangabzeichen verdeutlicht, die kein gekreuztes Schwert aufweisen, wie dies bei britischen Offizieren im Generalsrang der Fall ist.

Eine Gleichstellung zun 1-Sterne-General ergab sich auch nicht durch den einheitlichen Officers Rank Code der NATO, da auch dort der britische Brigadier unterhalb des niedrigsten Generalsrang eingestuft ist. Tatsächlich werden die britischen Brigadiers innerhalb der NATO als Brigadegeneräle anerkannt und als solche (in Übersetzungen) auch betitelt.

Während der Besatzungszeit war der Brigadier nicht nur dem Stadtkommandanten unterstellt, sondern auch dem Minister (auch: Gesandter) bei der Militärregierung, der zugleich Stellvertreter des Stadtkommandanten war.

 

Brig1-Morgan

         

 

Brigadekommandeur von März 1950 bis Mai 1952

Brigadier D. R. Morgan DSO MC

 

 

 


 

Brig2-Stephens

           

Brigadekommandeur von Mai 1952 bis Oktober 1953

Brigadier F. Stephens DSO

Brig3-Sanders

         

 

Brigadekommandeur von Februar 1954 bis Oktober 1955

Brigadier F. W. Sanders DSO ADC

 

 


 

Brig4-Roberts

         

 

Brigadekommandeur von Oktober 1955 bis Oktober 1958

Brigadier M. W. Roberts CBE DSO

Brig5- Hamilton

         

 

Brigadekommandeur von Oktober 1958 bis Oktober 1961

Brigadier G. J. Hamilton CBE DSO

* 1912 - 1985

Brig6-Whitworth

         

 

Brigadekommandeur von Oktober 1961 bis Dezember 1963

Brigadier Reginald H. Whitworth MBE

* 27.8.1916 - 22.5.2004

 

Reginald Henry "Rex" Whitworth, Jahrgang 1916, entstamte einer Familie aus der englischen Grafschaft Worcestershire. Sein Vater Aymer war während des Ersten Weltkriegs College-Master an der Eliteschule Eton, die auch Whitworth besuchte. Später wechselte er nach Oxford und studierte Moderne Geschichte.

1939, kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, verpflichtete sich Whitworth an der Kadettenschule und startete 1940 seine Laufbahn als Offizier bei den Grenadier Guards, eines der Leibregimenter des Königs.

Whitworth diente in der 24. Brigade und war zunächst in Nordafrika und in Italien eingesetzt. 1944 wurde er als Generalstabsoffizier in der 78. Division unter das Kommando von Feldmarschall Bernard Montgomery gesetzt und ein Jahr später für seine Verdienste mit dem "Order of the Members of the British Empire" (MBE) und dem US-amerikanischen "Bronze Star" ausgezeichnet.

Nach Ende des Krieges wechselte er als Major zur 24. Brigade. 1956 erhielt er sein erstes große Kommando als Befehlshaber über das 1. Bataillon der Grenadier Guards. Ein Jahr später wurde er an das Ober-Kommando der Alliierten in Europa versetzt.

Als Brigadier übernahm er im Oktober 1961 das Kommando über die Berliner Brigade. In seine Amtszeit fiel u. a. die Zeit um den Mauerbau und der Kennedy-Besuch im Juni 1963.

Zum Regierenden Bürgermeister Willy Brandt pflegte Whitworth ein freundschaftliches Verhältnis. Seine Berliner Zeit endete im Dezember 1963.

Nach einer Verwendung als stellvertretender Militärsekretär im Londoner Vereteidiungsministerium, wurde er 1966 zum Generalmajor ernannt und mit dem Kommando im Yorkshire-Distric betraut.

1968 wurde er Stabschef des "Kommandos Süd" der Britischen Streitkräfte - sein letzter Posten, denn 1970 trat Whitworth in den Ruhestand.

Der Offizier machte sich auch als Buchautor einen Namen und wurde mehrfach durch die britische Königin ausgezeichnet.

Reginald Whitworth, der seit 1999 in zweiter Ehe verheiratet war, starb im Mai 2004 im Alter von 87 Jahren.

Der GUARD REPORT von Mai 2017 würdigte Whitworth ausführlich.

 

Brig7-Taylor

         

 

Brigadekommandeur von Dezember 1963 bis November 1966

Brigadier Allan M. Taylor MC

* 26.3.1919 - 13.6.2004

 

Allan Macnab Taylor, Jahrgang 1919, stammte aus der englischen Grafschaft Surrey und besuchte in Yorkshire die Schule. In die Fußstapfen seines Vaters, der ein kleines Schifffahrtsunternehmen führte, wollte er nicht treten und wurde im April 1940 Soldat im 7. Royal Tank Regiment.

Aus der Normandie kommend, führte ihn der Einsatz bis fast nach Munster, wo er nur zwei Wochen vor dem Kriegsende schwer verletzt und für ein ganzes Jahr in ein Militärhospital verlegt werden musste.

Nach Weiterbildungsmaßnahmen war er ab 1954 Ausbilder und diente weitere Jahre als Geschwaderführer im 1. Panzerregiment, ehe er ab 1960 das 5. RTR als Kommandeur befehligte. Mit der Zusammenlegung zweier Regimenter, erhielt Taylor 1960 schließlich das Kommando über das 3. RTR, das in der Rheinarmee eingesetzt war.

1963 wurde er Kommandeur der Royal Armored Corps Gunnery School und wenig später zum Brigadier ernannt.

Im Dezember 1963 wurde er zum siebten Kommandeur der Brigade in Berlin ernannt, ein Posten, den er bis November 1966 innehatte.

Nach einer Verwendung am Imperial Defense College wurde Taylor 1968 zum Generalmajor befördert und mit dem Kommando der 1. Division in der Rheinarmee betraut. Mit der anschließenden Verwendung als Oberbefehlshaber des South East District, wurde Taylor gleichzeitig zum Generalleutnant befördert, ehe er 1973 als letzten Posten seiner aktiven Laufbahn, die Stelle des Vize-Kommandeurs der britischen Landstreitkräfte übernahm. 1972 wurde ihm außerdem eine besondere Ehre zuteil: Königin Elizabeth II erhob den General in den Adelsstand.

1976 trat Sir Allan Taylor schließlich in den Ruhestand.

Ehrenamtlich übernahm er aber auch weitere herausragende Posten. So war Taylor Leiter eines Ausschusses im Verteidigungsministerium und von 1973 bis 1977 Ehrenoberst des Royal Tank Regiment. Außerdem engagierte er sich mehr als 25 Jahre als leidenschaftlicher Golfsportler auch in einem Club, u. a. als Mannschaftskapitän und als Präsident.

Der begeisterte Porsche-Fahrer war von 1945 bis zur Scheidung 1963 mit seiner Frau Madeleine verheiratet und Vater zwei Töchter.

Generalleutnant Sir Allan Mcnab Taylor starb im Juni 2004, nur wenige Wochen nach seinem Berliner Nachfolger David Tabor und seinem Vorgänger Reginald Whitworth, im Alter von 85 Jahren.

 

Brig8-Tabor

         

 

Brigadekommandeur von November 1966 bis November 1968

Brigadier David J. St. M. Tabor MC

* 6.10.1922 - 18.5.2004

 

David John St. Maur Tabor, Jahrgang 1922, stammt aus dem in der englischen Grafschaft Leicestershire gelegenen Ashby-de-la-Zouch und war Absolvent der Eliteschule Eton. Schon während seiner Schulzeit war er vor allem sportlich sehr aktiv.

Dem Einfluss seines Onkels, des hoch dekorierten britischen Majors und späteren Gouverneurs von Queensland Henry Abel Smith war es zu verdanken, dass Tabor eine militärische Laufbahn einschlug.

Nach seiner Ausbildung an der Militärakademie in Sandhurst startete er 1942, mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs, seine Offiziers-Karriere als Angehöriger der Royal Horse Guards, den berühmten "Blues", in der Combermere-Kaserne in Windsor.  

Tabor wurde im September 1944 in den Niederlanden bei der Detonation einer Granate verwundet, als sich sein Regiment gegen deutsche Truppen den Weg nach Arnhem erkämpfte. Nach einem Aufenthalt in einem englischen Militärkrankenhaus kehrte er zu seinem Regiment zurück, das inzwischen mit mehreren Kompanien in Deutschland eingesetzt war.

Nach Ende des Krieges war Tabor bis 1948 wieder als Offizier bei den Royal Horse Guards eingesetzt, ehe er für kurze Zeit als Ausbilder nach Sandhurst zurückkehrte. Anschließend befehligte David Tabor das 67. Ausbildungsregiment des Royal Amored Corps.

1953 wechselte er an das Indian Staff College nach Wellington. Drei Jahre später, während der EOKA-Konflikte, wurde er stellvertretender Kommandeur der „Blues“ in Zypern. Später übernahm er deren Kommando und führte seine Männer in Windsor und in Zypern, bei den Vorbereitungen dessen Unabhängigkeit. Im Anschluss wurde Tabor zum Oberstleutnant befördert und im Stabsdienst, kurze Zeit später für zwei Jahre als Kommandeur der „Household Cavalry“ eingesetzt.

1966 wurde Tabor zum Brigadier befördert und im November auf den wichtigen Posten des Kommandeurs der Berliner Brigade versetzt. Er war der inzwischen achte Chef der britischen Truppen in der besetzten Stadt. In seine Amtszeit fielen auch die studentischen Unruhen sowie der legedäre Schah-Besuch.

Nach seiner Berliner Zeit wechselte er 1968 als Militärattaché nach Washington, später nach London und im Anschluss nach Paris, wo er neuer Verteidigungsattaché wurde.  

Nach seiner Beförderung zum Generalmajor erhielt er 1975 das Kommando über das Östliche District in Colchester und trat schließlich 1977 in den Ruhestand.

Als Pensionär widmete er sich vor allem der Landwirtschaft und blieb nebenbei als Golfer auch ein begeisterter Sportler. Zu seinem alten Regiment hielt er eine enge Verbindung und wirkte auch als Vizepräsident einer Kadettenvereinigung sowie als Präsident der örtlichen Branch der Royal British Legion.

Der Ex-Generalmajor war seit 1955 in erster Ehe mit seiner 1987 verstorbenen Ehefrau Pamela verheiratet, seit 1989 mit seiner Frau Marguerite.

David John St Maur Tabor, der mehrfach durch Königin Elizabeth II ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem Military Cross und 1977 mit dem britischen Verdienstorden „Commander of the the Barth“, starb im Mai 2004 mit 81 Jahren. Er hinterließ seine Frau und zwei leibliche Söhne.

 

Brig9-McAlister

         

 

Brigadekommandeur von November 1968 bis August 1971

Brigadier Ronald W. L. McAlister OBE

* 26.5.1923 - 8.9.2015

 

Ronald William Lorne McAlister wurde im Mai 1923 in Teddington, einer Kleinstadt in der englischen Grafschaft Gloucestershire geboren. Sein Vater war zu diesem Zeitpunkt bereits seit vielen Jahren als Soldat in Indien stationiert, so dass McAlister größtenteils bei seinen Großeltern aufwuchs.

In Sedbergh zur Schule gegenagen, wechselte er 1942 als Offiziers-Anwärter auf die Kadettenschule in Aldershot, eher er der damaligen indischen Armee beitrat.

Bereits kurze Zeit nach seiner Grundausbildung wurde McAlister an einer geheimen Ausbildungsstätte der indischen Streitkräfte bei Poona, selbst als Ausbilder eingesetzt und spezialisierte sich auf den Dschugelkampf.

1944 erhielt er sein erstes Kommando und führte das 1. Bataillon der 17. indischen Division ab Januar 1945 nach Imphal, Nordostindien und später nach Meiktila, dem zentralen Burma, das von den Japanern belagert wurde. Danach wirkte er als Adjutant im Hauptquartier.

Nach Kriegsende und der Teilung 1947 verblieben einige Regimenter in der indischen Armee. McAlister wurde Kommandeur des 2. Bataillons und diente ab 1948 in Hongkong, von 1950 bis 1952 sowie zwischen 1957 und 1958 in Malai. Vor allem für sein Wirken als Brigade-Major der 99. Gurkha Infanterie Brigade und seine Leistungen beim Kampf gegen kommunistische Terroristen, wurde er schließlich mit dem MBE-Orden ausgezeichnet.

Generalmajor Ronald McAlister

Nach einer Verwendung im britischen Verteidigungsministerium (1965) übernahm er den Befehl eines Regiments in Borneo während des Indonesien-Konflikts.

Im November 1968 wurde Brigadier McAlister der neunte Kommandeur der Berliner Infanterie-Brigade und im Anschluss zum Generalmajor befördert. Zudem erhielt er die Ordensstufe eines Officers of the British Empire.

Von 1975 bis 1977 war er Kommandeur der Gurkhas-Brigade und schließlich stellvertretender Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte von Hong Kong. Nach dieser Verwendung trat McAlister in den Ruhestand. Im selben Jahr wurde er zudem zum Commander of the Barth ernannt.

Unmittelbar nach seiner Pensionierung übernahm er bis 1985 das Amt eines Ehrenobersten über eine Gurkha-Einheit. Zudem wirkte er als Kapitän und Präsident des bekannten Royal St. George Golfclubs.

Der ehemalige Generalmajor, der seit 1964 mit seiner Frau Sally verheiratet und Vater zwei Töchter war, schrieb über seine militärischen Erfahrungen auch zwei Bücher.

Ronald McAlister starb im September 2015 mit 91 Jahren. Soweit heute bekannt, ist er somit der ehemalige Berliner Brigadeführer, der das höchste Lebensalter erreichte.

 

Brig10- Downard

         

 

Brigadekommandeur von August 1971 bis Juli 1974

Brigadier Peter A. Downard DSO DFC

* 10.4.1924 - 18.10.2014

 

Peter Aldcroft Downard wurde im April 1924 auf der Isle of Man, einer Insel in der Irischen See, als  Sohn eines britischen Nachrichtenoffiziers geboren.

1942 trat Downard in den Militärdienst ein und begann seine Karriere bei der Luftwaffe.  

Nach dem Krieg war er als Offizier in Südostasien, Java, Griechenland und Palästina eingesetzt. 1948 wechselte er zu einem Luftwaffen-Regiment, das ihn erstmals nach Berlin führte – als Teilnehmer der berühmten zweiten Luftbrücke.

Downard war auch im Korea-Krieg eingsetzt und wurde als einer der erfolgreichsten Aufklärer ausgezeichnet.

Er befehligte das Lancashire-Regiment, u.a. bei den Einsätzen in Südjemen 1966. Nach einer Verwendung bei der NATO in Norwegen und der Beförderung zum Brigadier, kehrte er im August 1971 nach Berlin zurück – dieses Mal als inzwischen 10. Kommandeur der dortigen Brigade (bis 1974), ehe er als frisch ernannter Generalmajor, neuer Kommandeur der Infanterieschule in Warminister wurde und somit seinen letzten Posten im aktiven Dienst übernahm. 1979 wurde Downard mit dem Commander of the Barth ausgezeichnet und trat schließlich in den Ruhestand.

Sir Peter Downard als Generalmajor

Im Anschluss war er Ehrenoberst eines Regiments, bis 1984 zudem ehrenamtlicher Verwaltungschef des Königlichen Krankenhauses Chelsea und von1986 bis 1988 Präsident der britisch-koreanischen Veteranenvereinigung.

Ab 1989 bekleidete Downard bis 2000 das Amt des Gouverneurs der „Military Knights“ von Windsor. Zudem erhielt Downard 1999 den Ritterschlag durch Königin Elizabeth II.

Während seiner Zeit in Windsor pflegte er einen vertrauten Umgang mit Königinmutter Elizabeth und half zudem bei der Bergung zahlreicher Schätze nach dem Brand auf Schloss Windsor 1992.

Der ehemalige Generalmajor war von 1953 bis zu deren Tod 1976 mit seiner Frau Hilda verheiratet, mit der er zwei Söhne hatte. 1980 heiratete er seine zweite Frau Mary, die 2008 starb.

Sir Peter Downard starb im Oktober 2014 mit 90 Jahren.

 

Brig11-Napier

         

 

Brigadekommandeur von Juli 1974 bis Juni 1976

Brigadier Lennox A. H. Napier OBE MC

 

Brig12-Grey

         

 

Brigadekommandeur von Juni 1976 bis Juni 1978

Brigadier Charles R. Grey CBE

Brig13-McMicking

         

Brigadekommandeur von Juni 1978 bis Juni 1980

Brigadier Thomas N. McMicking

* 17.3.1932 - 15.4.1998

 

Thomas Neil McMicking, Jahrgang 1932, wuchs als Sohn des hoch dekorierten Generalmajors Neil McMicking in Schottland auf.

Nachdem er das Schulinternat in Eton besuchte, trat er 1950 als Offiziersanwärter in den Militärdienst ein. Die "Black Watch" waren sein Stammregiment, womit er sich einer großen Familientradition anschloss.

Nach seiner Grundausbildung, die er 1952 in Sandhurst beendete, wurde er an das 2. Regiment der "Black Watch" in Deutschland, später nach Britisch-Guayana versetzt.

1956 diente McMicking erstmals im geteilten Berlin und im Anschluss in Zypern, ehe er 1960 als Adjutant seines Regiments nach Schottland zurückversetzt wurde. Nach einer weiteren Verwaltungsaufgabe, wurde McMicking als Kommandeur des 1. "Black Watch"-Regiments nach Hong Kong versetzt. Später folgten weitere Kommandos, u. a. in Nordirland und erneut in Zypern.

Thomas McMicking wurde im Juni 1978, kurz nach seiner Beförderung zum Brigadier, wieder nach Berlin versetzt - dieses Mal als neuer und inzwischen 13. Kommandeur der dortigen Brigade. In diese Zeit fielen auch viele Kontakte zur German Service Unit (GSU), deren Angehörigen er die dreistufigen Dienstauszeichnungen sowie die Leistugsabzeichen stiftete, die er erstmals auch persönlich überreichte.

Bereits nach genau zwei Jahren, im Juni 1980, wurde McMicking an die Heeresgruppe Nord der Britischen Streitkräfte versetzt, ehe er in den Ruhestand trat.

Als Zivilist übernahm er noch mehrere herausragende Positionen in einem Sicherheitsunternehmen und widmete sich ausgiebig der Landwirtschaft, denn der Familienbesitz umfasste inzwischen mehr als 3.000 Hektar Land.

Thomas Neil McMicking war mit seiner Frau Belinda verheiratet und hatte drei Kinder. Er starb im April 1996 mit nur 66 Jahren an den Folgen eines Unfalls.

Der GUARD REPORT von März 2017 würdigte McMicking ausführlich.

 

Brig14-Evans

         

 

Brigadekommandeur von Juni 1980 bis Juni 1982

Brigadier J. A. M. Evans

Brig15-Makepease

         

 

Brigadekommandeur von Juni 1982 bis Dezember 1984

Brigadier Antony Makepeace-Warne MBE

16.5.2007

Brig16-Stone

         

 

Brigadekommandeur von Dezember 1984 bis Dezember 1986

Brigadier P. P. D. Stone CBE

Brig17-Powell

         

 

Brigadekommandeur von Dezember 1986 bis Dezember 1988

Brigadier R. F. Powell

Brig18- Oliver          

 

Brigadekommandeur von Dezember 1988 bis Dezember 1990

Brigadier R. A. Oliver OBE

Brig19-Bromhead

         

 

Brigadekommandeur von Dezember 1990 bis September 1994

Brigadier David de Gonville Bromhead CBE OBE LVO

* 16.9.1944

 

David de Bromhead, wie er sich meistens nur nannte, ist ein indisch-britischer Offizier, der im indischen Srinagar geboren wurde. Er war der 19. und zugleich letzte Berliner Brigadekommandeur.

Er trat 1965 der Königlichen Militärakademie Sandhurst bei und absolvierte seine ersten Jahr von 1970 bis 1974 als Hubschrauberpilot bei der britischen Armee. Ab 1982 war er für zwei Jahre Stallmeister und persönlichen Assistent des britischen Thronfolgers Prinz Charles.

Von 1985 bis 1987 war er kommandierender Offizier eines Königlichen Regiments in Deutschland, ehe man ihm 1990 als Brigadier den Posten des Brigadeführers in Berlin übertug. Seit der Wiedervereinigung und dem damit verbundenen Abzug des Stadtkommandanten, war de Bromhead somit zugleich der ranghöchste Offizier der Briten in Berlin. In seine Amtszeit fiel somit auch die gesamte militärische Abwicklung der britischen Schutzmacht in der ehemals geteilten Stadt.

Mit Abzug der Alliierten endete im September 1994 auch die Ära der britischen Brigade in Berlin und somit auch die Amtszeit für David de Bromhead, der im Anschluss in den Ruhestand trat.

Für seine Verdienste wurde er mehrfach ausgezeichnet, so ist er Träger des Victoria-Ordens (1984), Commander of British Empire (1994) sowie Träger des Landesverdienstordens von Berlin (1994).

De Bromhead ist gesellschaftlich engagiert und setzt sich seit 1987 für Projekte in Pakistan ein. Außerdem nahm er an Abenteuer-Expeditionen in Äthopien, Panama und Kolumbien teil.

David de Bromhead ist seit Oktober 1970 mit seiner Frau Susan verheiratet, mit der er drei Kinder hat.

Seit 1996 ist er Berater des saudischen Königshauses.

 

 

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Die britischen Stadtkommandanten

 

Die Minister der Militärregierung

 

 Die Regimentskommandeure der GSO / GSU

 

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 Die Verbindungsoffiziere bei der GSU

 

Unsere Geschichte 

 

 

 

 

Stand: 20.12.2017 - Inhalt und Gestaltung: ©ZeSch

 

Die Kameradschaft 248 German Security Unit e. V. ist seit August 2013 Vollmitglied der ROYAL MILITARY POLICE ASSOCIATION und der einzige Verein, der seitens der britischen Militärpolizei als Repräsentant der ehemaligen German Security Unit und für deren geschichtliche Darstellung anerkannt wird.